Bäcker punkten gegen LEH

Bei Brötchen, Brezeln, Sandwiches und Wraps gewinnt das Handwerk an Boden.

Im Außer-Haus-Markt des Lebensmitteleinzelhandels haben Snacks und kleinere Mahlzeiten zwischen Juli 2024 und Juni 2025 deutlich stärker zugelegt als Hauptmahlzeiten. Nach Yougov-Daten wuchs der Umsatz um 25,8 Prozent. Zum Vergleich: Hauptmahlzeiten kamen nur auf ein Plus von 11,1 Prozent im Umsatz. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Snack-Einkauf stiegen um 7,1 Prozent. Bei Hauptmahlzeiten sind sie um 1,7 Prozent rückläufig. Das berichtet die Lebensmittelzeitung in ihrer aktuellen Ausgabe.

Bowls und Salate ganz vorne

Innerhalb der Warengruppen stachen einige Segmente heraus. Bowls und Salate steigerten den Umsatz zwischen Juli 2024 und Juni 2025 um 15 Prozent auf knapp 59 Millionen Euro. Sowohl die Anzahl der Käufer als auch die Einkaufsakte kletterten um 18 beziehungsweise 7 Prozent nach oben. Der Durchschnittspreis pro Packung stieg um gut 5 Prozent – deutlich über Inflationsniveau. Besonders stark vertreten sind laut Yougov kaufkräftige urbane Singles und jüngere Altersgruppen, die Wert auf Frische und gesunde Snacks legen.


Sushi bleibt mit 5,3 Prozent mehr Käufern und einer erhöhten Einkaufsfrequenz weiterhin auf Erfolgskurs: Bei gut 10 Prozent höheren Packungspreisen klettert der Umsatz um 8 Prozent auf 22,8 Millionen Euro. Besonders in Großstädten finde Sushi breite Abnahme, zunehmend auch in Discountern mit Kühlregalen.

Konträr dazu zeigte die Warengruppe der belegten Brötchen, Brezeln, Sandwiches und Wraps keine Dynamik: Der Umsatz stagniert bei gut 112 Millionen Euro. Die Preise geben um 3,1 Prozent nach. Yougov sieht eine mögliche Ursache für die Stagnation in der Konkurrenz durch Bäckereien auch im Vorkassenbereich. Diese Anbieter gerieten stärker ins Blickfeld der Kunden.

Text: ABZ

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